„Blumen sind das Lächeln der Erde“
-Ralph Waldo Emerson-
Blütenrausch im Eriskircher Ried. Derzeit wird das Ried wieder einmal von unzähligen sibirischen Schwertlilien in ein Meer aus Blüten verwandelt. Die sibirische Schwertlilie, von den Einheimischen Iris genannt, ist in eine in ihrem Bestand stark gefährdet Art. Hier am Bodensee dürfen wir noch jedes Jahr von Mai bis Juni eine ihrer schönsten Bestände bewundern.
Es bleibt zu hoffen, dass uns das Lächeln der Erde noch lange erhalten bleibt….
„Das Leben ist verwundbar. Das Leben der Tiere ebenso wie das der Menschen. Das Leben unseres Nächsten ebenso wie unser Eigenes. Würde dies auf allen Ebenen verstanden werden, so wäre das Leben auf diesem Planeten ein vollkommen Anderes“
–Gedanke des Tages-
Eine sehr lange Zeit habe ich geglaubt, dass alles gut werden würde, wenn ich denn nur eine gesicherte Diagnose hätte. Eine ebenso lange Zeit habe ich geglaubt, dass alles gut werden würde, wenn ich denn nur die richtige Behandlung erhalten würde. Dann habe ich geglaubt, dass alles gut werden würde, wenn ich nur meine Erkrankung nicht weiter vererben würde. Danach habe ich geglaubt, dass alles gut werden würde wenn im Ernstfall ganz schnell die richtige Diagnose gestellt werden kann. Und nun glaube ich daran, dass alles gut werden wird, wenn nur ganz schnell die richtige Behandlung in die Wege geleitet wird.
Epilog:
Die Zuversicht habe ich nach fast 23 Jahren, in denen ich nun mit einer seltenen, chronischen Erkrankung lebe, nicht verloren. Ganz im Gegenteil, heute weiß ich, dass ein erfülltes Leben nicht zwangsläufig von Glück oder Unglück, von Krankheit oder Gesundheit abhängig ist, sondern vielmehr davon, wie wir dem Leben begegnen. Diese Gewissheit, sowie die Gewissheit, dass meine Tochter sicher auf meinen Schultern steht, dass sie alles in sich trägt, um dem Leben mit all seinen Widrigkeiten begegnen zu können, lässt mich zuversichtlich bleiben.
Dennoch brauchen wir:
Mehr AUFMERKSAMKEIT und ein größeres Verständnis für die seltenen Erkrankungen/die seltenen Verläufe von Erkrankungen in all ihren Erscheinungsformen
Wir brauchen die BEREITSCHAFT der niedergelassenen Fachärzte, im alltäglichen Handeln die seltenen Erkrankungen mit all ihren Herausforderungen, hinsichtlich Diagnostik und Behandlung, nicht aus dem Blick zu verlieren.
Den MUT der Ärzte, die an vorderster Front stehen, sich ich die eigenen Grenzen einzugestehen und die Betroffenen zügig mit einer Überweisung an die entsprechenden Spezialambulanzen zu unterstützen.
Wir brauchen mehr ZEIT für Gespräche im Rahmen derer es möglich ist, sich auch mit komplexen medizinischen Fragestellungen, die abseits der täglichen Routine liegen, auseinanderzusetzen.
Und wir brauchen FORSCHUNG. Die Entwicklung neuer, besserer Medikamente, welche die Lebensqualität der Betroffenen erhöhen und den Alltag erleichtern…..und vieles mehr…..
Vor allen Dingen jedoch brauchen wir ACHTSAMKEIT. Eine Sicht auf das Leben, welche uns täglich neu an dessen Verwundbarkeit erinnert. Die in uns allen den Wunsch weckt, das Leben zu schützen und zu behüten, unabhängig davon wo wir selbst gerade stehen.
„Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein“
-Voltaire-
Ich sag`s ja immer, von der Natur können wir viel lernen😀😊😉. Euch allen ein schönes und erholsames Wochenende mit vielen glücklichen Momenten….. bis ganz bald, Daniela😘😊🤗
„Einfachheit ist die höchste Form der Raffinesse“
-Leonardo da Vinci-
Nein, dieses Bild stammt nicht aus dem Ried. Erstaunlicherweise habe ich dieses Prachtexemplar nur wenige Schritte von meinem neuen Zuhause entfernt entdeckt. An einem winzigen Biotop, von dem ich niemals geglaubt hätte, dass es groß genug wäre, um tatsächlich Leben zu beherbergen.
Aber da hab ich mich wohl gründlich getäuscht und ich war mehr als erstaunt, als ich da nicht nur Frösche sondern tatsächlich auch mehrere Ringelnattern entdeckt habe. Jetzt weiß ich auch, was meinen Freund den Graureiher, immer wieder dazu veranlasst hier bei uns über die Dächer zu kreisen……
Allerdings scheint er da nicht selten leer auszugehen, denn Ringelnattern sind schlau und wissen sich effektiv vor gefährlichen Widersachern zu schützen.
Droht Gefahr und es gelingt ihnen nicht mehr rechtzeitig die Flucht anzutreten, dann werfen sie sich einfach blitzschnell auf den Rücken. Dabei verdrehen sie die Pupillen und lassen die Zunge seitlich aus dem geöffneten Maul hängen, um möglichst tot auszusehen. Und sobald die Gefahr vorüber ist, da erwachen sie zu neuem Leben… Ich sag`s ja immer. Von der Natur können wir viel lernen 😊😉
Epilog:
Wenngleich die Ringelnatter dem Menschen in keinerlei Hinsicht gefährlich werden kann und sie sich auch ihren Artgenossen gegenüber völlig friedfertig verhält, zählt sie in den Augen vieler sicherlich nicht zu den beliebten Tierarten.
Dennoch braucht auch sie unseren Schutz, denn obwohl sie (noch) fast flächendeckend in Deutschland beheimatet ist, wird auch sie bereits auf der „roten Liste“ als gefährdet eingestuft. Der Mensch, der mit seiner Art zu leben, zunehmend in den Lebensraum dieser bildschönen Geschöpfe eindringt, ist somit ihr größter Feind.
Einer solchen Übermacht ist selbst die schlaueste Schlange nicht gewachsen!!!!!!
„Die Katze behält ihren freien Willen, auch wenn sie Dich liebt, und sie wird nichts für Dich tun, was sie für unvernünftig hält„
– Theophile Gautier –
Ich sag`s ja immer, von der Natur können wir viel lernen😊😉
„Tiere sind wie wir, gefährdete Arten auf einem gefährdeten Planeten und wir sind diejenigen, die sie, ihn und uns selbst gefährden. Sie sind unschuldige Leidtragende in einer Hölle unserer Schöpfung“
-Jeffrey Mousaieff Maison-
Aber noch ist nicht alles verloren. Was bin ich doch begeistert von der Vielfalt der Natur, die sich mir in meinem neuen „Jagdrevier“, dem Eriskircher Ried präsentiert.
Als gebürtiger „Häflerin“ ist mir die Gegend ja eigentlich vertraut und da meine Eltern mir die Liebe zur Natur ja gewissermaßen in die Wiege gelegt haben, habe ich dort auch schon in früheren Tagen den einen oder anderen Spaziergang unternommen.
Gesehen hab ich, verglichen mit heute, allerdings nur wenig. Die Zeit in der Abgeschiedenheit, inmitten der Natur, hat meine Wahrnehmung für das Leben verändert. Ich bin achtsamer geworden, sehe es überall.
Gerade jetzt im Frühjahr, so viele Vögel die hier ihr Brutgeschäft vorbereiten, es singt und zwitschert überall, alles ist irgendwie in Bewegung, lebendig… und mit etwas Glück kann man hier sogar Wasserschildkröten entdecken 😊😊😊
…und mit etwas Geduld auch Wasserfrösche fotografieren😊😉
Epilog:
Mit der Wasserschildkröte habe ich wohl einen ganz besonderen Fund gemacht, denn wenn mich nicht alles täuscht, sollte es sich bei diesem seltenen Wesen um eine europäische Sumpfschildkröte handeln.
Die europäische Sumpfschildkröte ist die einzige, natürlich vorkommende Schildkröte in Mitteleuropa und zählt zu den am meisten gefährdeten Wirbeltierarten Deutschlands. Aufgrund der Zerstörung ihrer Lebensräume und weil sie über einen langen Zeitraum hinweg als Delikatesse auf dem menschlichen Speisezettel stand, wurde ihr Bestand schon in frühen Zeiten stark minimiert.
Heute gilt sie als nahezu ausgestorben…. aber hier im Ried, da soll sie noch beheimatet sein. Und ich durfte ihr begegnen. Ist das nicht schön?!
„In jedem Mikrokosmos liegt der ganze Makrokosmos, und dieser enthält nichts mehr als jener.“
-Arthur Schopenhauer-
Euch allen ein schönes Wochenende 😊🙋♀️
„Die Tiere sind unsere Brüder, die großen wie die Kleinen. Erst in dieser Erkenntnis gelangen wir zu wahrem Menschentum “
-Albert Schweitzer-
Wie weit wir von dieser Erkenntnis entfernt sind zeigt Fietes traurige Geschichte. „Help Fiete“ ….. Macht aufmerksam auf seine Geschichte, in der Hoffnung dass ihm geholfen werden kann, in der Hoffnung, dass irgendwann der Tag kommt, an dem den Tieren endlich der Respekt entgegengebracht wird, den sie verdient haben….
Eva hat eine Antwort von der EAZA bekommen.
Sie schrieb mir, dass der Text sehr allgemein gehalten ist und die EAZA der Meinung ist, dass mit DEM EISBÄREN alles in Ordnung ist. Sie erwähnen den Namen FIETE nicht.
Die EAZA verbietet die Weitergabe des Schreibens. Basta.
Immerhin haben sie geantwortet. Das ist sehr höflich finde ich.
Ich hab leider auch keine Idee mehr, wie wir Fiete helfen können, außer
schreiben * schreiben * schreiben
Wäre toll, eine Zeitung würde das Thema aufgreifen.
Nur wenn eine große Öffentlichkeit alarmiert ist, wird vielleicht etwas passieren.
Besucher des Budapester Zoos sind jedenfalls schockiert von dem, was sie auf der Eisbärenanlage sehen.
Sylvia hat mich auf die Rezensionen, die Eisbären im Zoo Budapest betreffend, aufmerksam gemacht.
Man ruft Google Maps Budapest auf, klickt auf Rezensionen, dann auf Eisbären und kann dann lesen, was Besucher schreiben.
Ich hab mal auf die Schnelle…
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„Was ohne Ruhe geschieht ist nicht von Dauer“
-Ovid-
Das Schlimmste ist geschafft, wir haben wieder ein festes Dach über dem Kopf, auch wenn unsere Wohnung noch immer einer Baustelle gleicht, es war Zeit für eine Auszeit aus dem Chaos😊 😉
Die Bilder stammen aus meinem neuen Habitat, das Eriskircher Ried hat mich voll erwischt😊😉
Euch allen einen schönen und erholsamen Sonntag😘🤗
„In allem Chaos ist Kosmos und in aller Unordnung geheime Ordnung“
– C.G.Jung –
Ich bin von der Stille im absoluten Chaos gelandet. Seit dem 22.04.23 wohnen wir, gemeinsam mit unseren beiden Hunden, in unserem Campingbus. Regen, Kälte, keinerlei Auseichmöglichkeiten. Unsere Wohnung ist Lichtjahre davon entfernt fertig zu werden. Permanenter Umtrieb durch Handwerker, die scheinbar planlos kommen und gehen.
Unsere Tochter, die aufgrund eines wichtigen Termins angereist ist, haben wir kurzerhand in einer Ferienwohnung einquartiert, weil selbst beim allerbesten Willen kein Plätzchen mehr für sie zu finden war.
Hinzu kommen die schwere Erkrankung meiner Mutter, welche mit einer depressiven Stimmungslage verbunden ist, meine eigene Krankheitsaktivität, Heimweh nach der Stille meiner Wälder und Wiesen….
Stille, sie ist plötzlich zur Mangelware geworden, das Leben stellt meinen inneren Frieden auf eine harte Probe. Atmen, immer wieder atmen auf der Suche nach der mir so vertraut gewordenen inneren Weite, um der Frustration die sich an der Oberfläche breit zu machen sucht, die Macht zu entziehen.
Noch am selben Nachmittag an dem ich diese Zeilen in mein Handy tippe, stehe ich im Keller, hänge inmitten des vorherrschenden Durcheinanders die Wäsche auf, als sich ein Handwerker, der oben versucht die Heizkörper zu installieren, seinen Weg durch unzählige Kartons und Kisten bahnt.
Wir kommen in`s Gespräch, er erzählt mir von seinem Bruder, von den Bedingungen im Arbeitsleben, seinem Elternhaus, der uralten Buche die vor seinem Haus steht und zu guter Letzt von den Vögeln, die sich jeden Abend in seinem Garten zum Schlafen versammeln.
Und plötzlich spüre ich wie mein Herz ganz weit und warm wird. Ich erinnere mich daran, wie ich bereits früher so gerne die Geschichten anderer Menschen gehört habe. Wie schwer mir vor vielen Jahren der Abschied aus meinem Arbeitsleben, in dem ich so viele Geschichten von so vielen Menschen gehört habe, gefallen ist und ich freue mich. Ich freue mich hier zu sein……
Epilog:
Noch immer befinden ich mich im Chaos. Das nicht enden wollende äußere Chaos zieht inneres Chaos nach sich, es geht rauf und runter, drunter und drüber. Und dennoch spüre ich unter all diesen „Erschütterungen“, dass alles seine Richtigkeit hat. Das Leben hat mir in den vergangenen Jahren gezeigt, dass immer gerade da, wo das Chaos seine scheinbar schlimmsten Ausmaße annimmt, sich eine neue Ordnung bereit macht das Licht der Welt zu erblicken. Wie diese Ordnung aussehen wird, ich weiß es nicht. Noch nicht. Alles was ich weiß ist, dass es anders sein wird als zuvor. Anders, aber dennoch gut. Dessen bin ich mir sicher…..