Impulse für ein natürliches Leben
Gestern war ich schon sehr früh unterwegs. Um den Menschenmassen zu entgehen und um mich in Ruhe an einem nahegelegen Fischweiher danach umsehen zu können, was da so kreucht und fleucht. Schön war`s , eine bezaubernde Stimmung, die Welt noch etwas verschlafen, von feinen Nebeln umhüllt….alles noch ganz frisch und unglaublich friedlich….
Tagsüber ist hier immer recht viel los. Viele Menschen die sich der Natur erfreuen und die den Fußgängerweg, der rund um den See führt, für ihren Nachmittgasspaziergang oder zum Joggen nutzen. Und wenn man direkt am Wasser steht, dann hört man auf der anderen Seite des Schilfgürtels, der diesen kleinen See umgibt, die Menschen fröhlich lachen und miteinander schwatzen.
Und dennoch , der See selbst wirkt trotz der Betriebsamkeit um ihn herum, noch immer sehr ursprünglich. Wie er da so liegt, inmitten dieser sanften Landschaft. Und, man glaubt es kaum: Er ist voller Leben. Enten, Gänse, Reiher sind hier anzutreffen. Ja, und eben Störche…….
Wie schön sie sind, so anmutig, ein bisschen erhaben wirkend, und wie alle Vögel ein bisschen an Freiheit erinnernd, wie ich finde.
Ein bisschen überrascht war ich schon, hier noch so viele Störche anzutreffen, dachte ich (als überwiegend Vogelunkundige!!!!!) doch, sie seien längst in Richtung Süden unterwegs……das galt es nun doch zu klären. Und wie meine weibliche Neugierde es befiehlt, habe ich zuhause gleich mal das Netz befragt und (man siehe und staune!!!!) dabei erfahren, dass Störche bei ausreichendem Futterangebot auch gerne mal auf den Zug in Richtung Süden verzichten…
Dann ist es kein Wunder, dass wir uns hier in unserer Ecke auch im Winter an diesen schönen Tieren freuen dürfen, denn hier ganz in der Nähe gibt es eine Storchenstation die, mit entsprechender Fütterung und Niststationen, einen großen Beitrag dazu geleistet hat diese herrlichen Tiere hier wieder heimisch werden zu lassen.
Wie ich nun weiß, gab es 1978 hier nur noch 3 Storchenpaare, denn die Ausdehnung der Landwirtschaft, die Austrocknung der Feuchträume, das Insektensterben und (eine für mich ganz besonders grausame Vorstellung…… ) die Stromleitungen, an den die Tiere sich verheddert haben und qualvoll verendet sind, all dies hat dafür gesorgt, dass die Tiere hier bei uns ihres Lebensraumes beraubt, vom Aussterben bedroht wurden…..
Schrecklich…so mein erster Gedanke. Wo laufen wir Menschen denn nur hin?! Wann nur werden wir unsere Verantwortung diesem Planeten gegenüber begreifen?! Für diesen wunderbaren Planeten, der so voller Schönheit steckt, dass wir eigentlich, wann immer wir unsere Augen öffnen, von tiefer Demut, von einem tiefem Respekt dem Leben gegenüber erfasst sein müssten! Leider, so denke ich wieder einmal traurig, sind wir als Gesellschaft davon Lichtjahre entfernt….Leider !Leider! Leider!
Aber dann ist da noch mein zweiter Gedanke und dieser lässt mich dankbar werden. Dankbar dafür, dass da Menschen sind, welche die Gefahr erkennen, die all ihre Kraft und ihre Leidenschaft dafür einsetzen, dass wir innehalten, die Richtung wechseln, dafür dass Veränderungen geschehen……
Die Störche hier bei uns haben es geschafft. Immerhin ist die Population in unserem schönen Ländle auf knapp 1000 Paare angestiegen. Schön ist das, nicht wahr???!!!! …Und dennoch!!!! Noch immer gibt es viel zu viele Lebensformen die an den Rand gedrängt, deren Leben nicht wertgeschätzt wird. Ich hoffe sehr, dass es uns allen zusammen gelingt Stück für Stück umzudenken. Damit uns dieser Planet, in seiner ganzen Vielfalt, in seiner ganzen Schönheit noch lange erhalten bleibt….
Das ist ja für die Störche sehr erfreulich. Hier werden es leider immer weniger. Ein interessanter Bericht. Vielen Dank dafür .
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Dankeschön, liebe Hedwig. Es freut mich , dass Dir der Beitrag gefällt😊…schade , dass die Störche bei euch weniger werden 😔…es sind wirklich so tolle Vögel . Liebe Grüße und einen schönen Tag
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Liebe Grüße zurück!
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Liebe Daniela,
wieder einmal wunderschöne Bilder, die du uns da zeigst! DANKE!!!
Deine Gedanken bezüglich unseres Planeten und unseres Umgangs mit ihm, sind mir sehr vertraut.
Ich frage mich des öfteren, wann die Menschen begreifen, dass alles miteinander verbunden ist? Wenn wir den Insekten keinen Lebensraum mehr lassen, hat das doch so vielfältige und weitreichende Folgen! Die wenigen Menschen, die das begreifen und sich engagieren sind eben leider noch zu wenig….
Ich hoffe mit dir, dass es doch immer mehr ins Bewusstsein der Menschen dringt, dass wir eine Verantwortung haben, dass wir umdenken müssen, dass wir erkennen müssen, dass es 5 vor 12 ist.
Vor einigen Tagen gab es, wieder mal, einen Bericht über Eisbären, die verhungern, ihr Lebensraum ist schon fast nicht mehr vorhanden und die Erderwärmung schreitet immer weiter voran!
Und Störche gab es hier bei uns auf dem Land einige, heute sieht man keine mehr.
An einem nahegelegenen kleinen See sah ich letztes Jahr noch Eisvögel, Fischreiher etc. Letzte Woche sah ich nix mehr…der See ist bis auf einige kleine Pfützen ausgetrocknet, keine Fische mehr, kein Leben mehr…trostlos…..
Mich macht das wütend und es macht mir auch Angst, wohin das noch führt und wie zukünftige Generationen unsere Welt wohl erleben werden… wenn sich nix ändert…..
Einen herzlichen Gruß an dich aus dem heute trüben, nebligen Norden,
Milka
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Ja, es ist schon wirklich beängstigend, liebe Milka, …und auch mich macht es immer wieder wütend. Das Problem scheint mir zu sein, dass wir Menschen Leidensdruck benötigen um Veränderungen zu schaffen. Um ehrlich zu sein war es der „Wolf“ der mich hat verstehen lassen, wie wichtig es ist das Leben wert zu schätzen. Wir können nur hoffen, dass wir es allesamt rechtzeitig schaffen, den Schalter gemeinsam umzulegen. Ansonsten hat das Leben auf diesem Planeten schlechte Karten 😔…Ich drück Dich aus der Ferne und wünsche Dir trotz aller Sorgen einen wunderbaren Tag😘😊♥️Liebe Grüße, Daniela
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Auch ohne Flußkrebs wunderschöne Bilder 🥰
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Ich danke Dir 😘😊….an den „neuen „ Flusskrebsen muss ich noch arbeiten 😬😉…einen schönen Tag wünsche ich Dir 🌞
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