Unverhofft kommt oft

„Die größte Freude erlebt man immer da , wo man sie am wenigsten erwartet“

-Antoine de Saint-Exupery-

Und am Allerwenigsten hab ich sie heute Morgen hier in meinem Garten erwartet. Ich hatte verschlafen und war schon ein bisschen enttäuscht, denn es hatte den Anschein als hätte ich mein „Frühstücksfernsehen“, die allmorgendliche „Flugshow“ vor meinem Wohnzimmerfenster verpasst.

Hatte ich schon erwähnt?

In diesem Jahr haben wir unseren Apfelbaum im Garten sich selbst überlassen…

Ich gebe zu, zunächst nicht unbedingt aus dem Wunsch heraus, der Natur etwas Gutes zu tun. Vielmehr waren es die mangelnden Kapazitäten und ein guter Schuss Bequemlichkeit, die uns dazu veranlasst haben die Äpfel, die ohnehin nicht unbedingt für den Verzehr geeignet sind, auf dem Baum zu belassen .

Dann aber hab ich mit wachsender Begeisterung bemerkt, was für unglaubliche Folgen unsere Bequemlichkeit nach sich gezogen hat…Heerscharen von Vögeln tummeln sich in diesem Jahr in unserem Garten, darunter nicht nur die üblichen Gartenvögel, sondern vielmehr auch Arten mit denen ich bislang eher weniger Kontakt hatte.

Ein besonderes Ereignis war ein ganzer Starenschwarm, der sich eines Morgens hier eingefunden hat…ein unglaubliches Spektakel. Hinzu kommen Bergfinken, ein Eichelhäher, sowie Stieglitze und nicht zu vergessen, mein Freund der Specht, der mich bereits den ganzen Sommer regelmäßig und samt Familie hier besucht hat…Leider ist es mir bislang nicht gelungen von allen ein gutes Foto zu machen, denn wenn wir von Vögeln eines lernen können, dann ist es Achtsamkeit

Sobald ich die Türe öffne sind sie weg… und kommen erst dann wieder, wenn ICH ich es bin, die weg ist.🙄😂…was ich aber heute erlebt habe, das war der absolute Knaller und ich finde es lohnt sich die Bilder zu zeigen, auch wenn ich diese ebenfalls nur durchs geschlossene Fenster machen konnte.

Denn, unglaublich aber wahr: Eine Bekassine hat den Weg in unseren Garten gefunden.

Mein Mann war bestürzt, denn er fürchtet, dass sich unser Garten in der Zwischenzeit in ein Feuchtbiotop verwandelt hat😮😂…Wäre denkbar, aber mir soll’s recht sein. Denn ich hab jede Menge Spaß und die Vögel ganz offensichtlich auch

Epilog:

Wusstet ihr, dass Bekassinen den Spitznamen „Himmelsziege“ tragen? Diesen verdanken sie dem Umstand, dass die Männchen beim Balzflug ein meckerndes Geräusch von sich geben, welches sie durch das Vibrieren der Steuerfedern erzeugen. Hierzulande gelten diese wunderschönen Vögel leider, aufgrund massiver Bestandsrückgänge, als vom Aussterben bedroht. Intakte, torfbildende Moore sind rar geworden, seit der Mensch damit begonnen hat sie zu entwässern und die gewonnen Flächen für den Gartenbau oder die Torfgewinnung zu nutzen. Wer torffreie Erde kauft, schützt Moore und damit auch den Lebensraum der Bekassine.

8 Comments on “Unverhofft kommt oft

    • Ja, die Nähe zur Natur ist hier unübertroffen und wenn ich daran denke, diese einbüßen zu müssen blutet mir das Herz. Aber es wird leider nicht anders gehen, mitunter aus gesundheitlichen Gründen. Im Moment hängt noch alles in der Schwebe, aber wir tragen uns mit dem Gedanken an‘s Haus meiner Eltern anzubauen…ich schicke Dir liebe Grüße, Nati und wünsche Dir einen wunderschönen Abend 🌟🌙✨
      Daniela 😊🙋‍♀️

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