Impulse für ein natürliches Leben
„Nicht der Tod ist das Problem. Das Problem ist, dass wir ihn verdrängen, ihn an den Rand unserer Gesellschaft verbannt und den Respekt vor ihm verloren haben. Dass wir größenwahnsinnig genug sind, um zu glauben, wir könnten dem Schmerz den er mit sich bringt ausweichen, ihn vollständig aus unserem Leben verbannen“
–Gedanke des Tages-
Heute hatten wir wieder einmal einen seltenen Besucher im Garten. Ein Sperber war hier und hat seinem Wesen nach einen „meiner Kleinen“ erbeutet.
Noch immer schmerzt es mich, wenn ihm einer meiner Vögelchen zum Opfer fällt, aber in der Zwischenzeit kann ich es besser ertragen.
Der Tod gehört zum Leben. Und nicht nur das, er erfüllt – seinen leidvollen Aspekten zum Trotz – einen wichtigen Sinn und unterstützt das Leben in seiner Gesamtheit.
Greifvögel töten nicht unnötig, nehmen sich nur das was sie zum Leben brauchen. Sie töten schnell, ohne ihren Opfern unnötige Qualen zuzufügen. In ihrem ganzen Verhalten liegt daher nichts Anstößiges, ihr ganzes Dasein drückt Respekt vor dem Leben und damit Würde aus.
Und dennoch erscheint es mir wichtig, dass wir hin spüren, dass wir trotz aller Akzeptanz des Todes als unvermeidbarer Teil des Lebens, ein klein wenig vom Schmerz des kleinen Vögelchens in uns selbst spüren.
Vielleicht gelingt es uns dann, uns daran zu erinnern was wir tatsächlich zum Leben brauchen. Vielleicht gelingt es uns dann, unsere Würde zurück zu erlangen.
Epilog:
Der Sperber zählt (noch) nicht zu den gefährdeten Tierarten, dennoch steht er wie alle Greifvögel hierzulande unter besonderem Schutz und darf weder gejagt noch getötet werden. Durch die Unvernunft des Menschen und durch dessen Eingreifen in die Natur wurde er jedoch bereits aus seinem natürlichen Lebensraum verdrängt.
Um Überleben zu können, um seinen Auftrag, das natürliche Gleichgewicht der Arten zu erhalten, erfüllen zu können sucht er sich deshalb seine Beute in der Zwischenzeit oftmals in heimischen Gärten. Der Bestand der Singvögel wird dadurch jedoch nicht gefährdet, da diese sich sehr schnell auf dessen Anwesenheit einstellen und ihr Verhalten entsprechend ausrichten.
Aufgrund dessen taucht der Sperber auch nur selten mehrfach hintereinander am selben Ort auf. Vielmehr verfügt er in der Regel über ein weites Jagdrevier, so dass er abwechselnd verschiedene Plätze zur Jagd nutzen kann. Ja, die Natur weiß was sie tut, sie betreibt keinen Raubbau. Ich sag`s ja immer, wir können viel von ihr lernen!!!!
Stimmt. So sehe ich das auch.
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Das freut mich, lieber Jürgen. Gemeinsam können wir mehr erreichen. Mehr Sensibilität für ein schwieriges Thema schaffen.
In diesem Sinne, hab einen schönen Tag und liebe Grüße
Daniela 😊🙋♀️
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Danach handele ich jeden Tag. Das tut gut.
LG Jürgen
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Das stimmt, es erfüllt das Leben mit Sinn 😊👍
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