Impulse für ein Leben mit Sjögren-Syndrom
„Wir haben keine Buschseele mehr, die uns mit einem wilden Tier identifiziert. Unsere direkte Kommunikation mit der Natur ist zusammen mit der damit verbundenen beträchtlichen emotionalen Energie im Unbewussten versunken“
-C,G. Jung , Psychoanalytiker-
Kiwi kam vor 10 Jahren zu uns. Genau zu der Zeit, als mich meine Erkrankung an den Punkt gebracht hat, an dem ich mich „geschlagen“ geben musste. An dem ich mir eingestehen musste, dass ich mein Leben, so wie es zu diesem Zeitpunkt war, nicht mehr aufrecht erhalten konnte. Zu dieser Zeit dachte ich, dass es schlimmer nicht mehr kommen könne. Aber es kam schlimmer, sehr viel schlimmer und Kiwi war immer an meiner Seite.
Mein Kiwi war und ist großartig. Als er zu uns gekommen ist, war er aufgrund seiner Vorgeschichte als rumänischer Straßenhund mehr „Wolf“ als Haushund. Bedingt durch sein Leben auf der Straße war er zutiefst mit seinen Instinkten verbunden. Voller Angst was die Welt der Menschen anbelangte, hochsensibel, immer und zu jeder Zeit achtsam und vollständig auf sich selbst vertrauend, unverrückbar in seinen Entscheidungen.
Mich als seine Vertraute in seinen Augen verdient zu machen war damals eine echte Herausforderung für mich und er hat mir viel beigebracht darüber, was es bedeutet im Kontakt mit sich selbst zu sein, der eigenen Intuition zu folgen und sich selbst in jeder Situation treu zu bleiben.
Nun ist er alt und krank. Im Sommer war er so schwach, dass er sich oftmals kaum mehr auf den Beinen halten konnte. Wenn ich nach Hause kam schlief er zum Teil so fest, dass ich schon genau hinsehen musste, um erkennen zu können, ob er überhaupt noch atmet. Die Hitze machte ihm oft schwer zu schaffen und abends dauerte es oftmals sehr lange bis er zur Ruhe kommen konnte. Nicht nur einmal bin ich neben ihm am Boden gesessen und habe ihm seine Pfoten gekühlt, ihm den Kopf gestreichelt. Solange bis er ruhig genug war, um einschlafen zu können. Und auch jetzt noch, da seine chronische Ehrlichiose erfolgreich behandelt wird, reichen kurze Spaziergänge schon aus, um ihn an den Rand seiner Kräfte zu bringen.
Und dennoch ist er auch jetzt so voller Stolz und Größe. Wenn er müde ist sucht er sich ein Plätzchen abseits des ganzen Trubels und gibt mir unmissverständlich zu verstehen, dass er seine Ruhe haben möchte. Und dann wieder ist er voller Lebenslust. Dann vergisst er sein Alter, seine müden Knochen und er sprintet voller Übermut durch den Garten, nur um am Zaun den vermeintlichen „Einbrecher“ zu stellen. Eigentlich übersteigt das seine körperlichen Kräfte, aber das Funkeln in seinen Augen verrät mir seine ungebrochene Lebensfreude, zeigt mir wie sehr er das Leben in diesem Augenblick genießt.
Ja…. er ist groß denn er zeigt mir auch heute noch, was es bedeutet vollkommen im Kontakt mit sich selbst zu sein, vollständig im „Hier und Jetzt“ zu leben, ohne daran zu denken was gestern war und was morgen sein wird.. Und einmal mehr denke ich wieviel wir lernen können…von den Tieren, der Natur die in ihnen steckt ….und davon was wir selbst verloren haben.

Epilog:
Mein Dank gilt an dieser Stelle unserer lieben Tierärztin, die uns nicht nur durch ihre fachlichen Kenntnisse, sondern auch aufgrund ihrer Persönlichkeit eine große Hilfe ist. Ebenso wie mein „kleiner Wolf“ steht sie im Kontakt mit sich selbst, ihrem emotionalen Erleben, welches sie großzügig bereit ist mit uns zu teilen. Hierdurch entsteht echte menschliche Nähe, das Gefühl auf einem schwierigen Weg, der sich seinem Ende zuneigt, nicht alleine zu sein.
So finden wir hier, was in der Humanmedizin aus vielerlei Gründen und an vielen Stellen verloren zu sein scheint und was ich in meiner eigenen Geschichte, als Patientin mit einer seltenen Erkrankung, so oft vermisst habe. Echte und aufrichtige Anteilnahme, welche die Hilflosigkeit angesichts medizinischer Grenzen und den Grenzen des Lebens erträgt und offen zu kommunizieren weiß und welche somit Halt in einer scheinbar haltlosen Situation zu bieten weiß.
Ein schöner Beitrag, ja eine Liebeserklärung an deinen Kiwi. Möge er noch recht lange eine gute Zeit bei dir haben.
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Ich Danke Dir, liebe Susanne…für das Feedback und für die guten Wünsche 😊🙏😊😘🙋♀️
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Tiere sind immer ehrlich und lieben ohne Unterschiede.
Es gibt immer wieder etwas zu lernen, auf beiden Seiten.
Schön, dass ihr euch schon so lange gemeinsam begleiten konntet.
Liebe Abendgrüße zu dir Daniela. 🙂🐾
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Genau so ist es, liebe Nati. Ich Danke Dir und schicke ganz liebe Grüße zurück zu Dir😘😊
Bis ganz bald
Daniela 😊🙋♀️💕
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Lieben Dank Daniela. 🤗🌠
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😘😊🙋♀️💕
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Liebe Daniela, auch dieser Text ist wieder sehr berührend. Sogar mich als jemand, die nie einen Hund hatte, lässt Du sehr mitfühlen durch deine Worte. Ich kann so gut nachvollziehen, was Kiwi dir/euch durch sein So-Sein vermittelt. Wunderbar. Und den Dank an die Tierärztin ist auch mehr als nachvollziehbar…😌
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Ich Danke Dir, meine Liebe 🧡…wir haben ja schon auf anderem Wege geschnackt 😊😉..wünsche dir einen wunderschönen Tag und bis ganz bald 😘😊🙋♀️💕
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Sie leben im Augenblick, ja – etwas, was wir teils verlernt haben. Und das Alter – unser alter Mann, ein 15 Jahre alter Kater, kriegt mittlerweile „Physiotherapie“, so kleine Massageeinheiten an und um die Gelenke.
Hund sind treue Geschöpfe, wenn sie Mensch erst einmal in ihr Hez geschlossen haben, Katzen teilweise auch, die sind mehr autonom – und opportun 😉 Allerdings würden sie nie etwas tun, was für uns völlig normal ist – sich selbst stets und ständig in Zweifel ziehen 🙂
Danke für den bewegenden Eintrag und Grüße, liebe Daniela!
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Ich Danke Dir, lieber Reiner, für Deine Nachricht und freu mich, dass mein Bericht über meinen Kiwi Dich berühren konnte. Ja, was wären wir ohne unsere Fellnasen 😊…und was tun wir nicht alles für sie😊…Hunde sind treu und tun in der Regel alles für ihren Menschen. Mit Kiwi jedoch musste man alles verhandeln. Er ist sich selbst immer treu geblieben, bei aller Liebe zu mir…einfach fantastisch und bewundernswert 😊..ich wünsche Dir und Lilith noch ganz viel schöne und erfüllte Zeit und alles Liebe
Bis ganz bald
Daniela 😊🙋♀️😘
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Guten Tag
Zitat:
„Wir haben keine Buschseele mehr, die uns mit einem wilden Tier identifiziert. Unsere direkte Kommunikation mit der Natur ist zusammen mit der damit verbundenen beträchtlichen emotionalen Energie im Unbewussten versunken“
Antwort:
Die Seele ist so alt wie der Mensch selbst. „Buschseele als ein Begriff“: ist eine Verschleierung von dem, was in Wirklichkeit Seele ist.
Nicht die Seele hat sich da draussen wiedererkannt, der Mensch der sich nach wie vor im Banne der Seele befindet, ob der Mensch will oder nicht.
Der Mensch, hat das was er als Bild, das er in sich sieht, aus Angst und Panik, an ein Äusseres geheftet.
Der Mensch erkennt sich damals wie heute, in dem, was ihm die Sinne vor das innere Auge
bringen.
Wir sind Natur in der Natur.
Wir sind Zeit in unserer kurzen Zeit.
Das Sprachrohr der Seele ist der Traum.
Die Seele spricht in einer paradoxen Sprache.
Im Traum, wo wir nicht der Autor selbst sind.
Wir haben im Traum nur eine Nebenrolle zu spielen.
Da der Traum, als subjektives Ereignis, als eine ganz persönliche Erfahrung ist; die da draussen keine Geltung haben soll, weil der Traum geltenden Normen widerspricht; damit ist der Mensch versucht, den Traum nicht ernst zu nehmen, mit seiner Botschaft, zur Einsichtnahmen, an jeden Menschen selbst.
Die Seele schaut mit ihrem Auge jeden Menschen, als gäbe es nur ihn.
Herzliche Grüße
Hans
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Was führt Dich zu diesen Gedanken? . Soweit ich Jung verstehe trägt der Mensch die komplette Geschichte der Menschheit in sich , so sind auch archaische Denk- und Verhaltensmuster Teil seiner Persönlichkeit. Der Traum hilft uns durch verschlüsselte Botschaften Teile des Umbewussten in’s Bewusstsein zu heben. Am aller tiefsten Punkt unserer Seele
sind wir Eins mit der Natur, mit der Unendlichkeit…manchmal können wir einen Hauch dieser Unendlichkeit erfahren, z.B in tiefer Meditation…Momente des ganz großen Glücks…
Herzliche Grüße zurück
Daniela
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Guten Tag Daniela.
Zu Carl Gustav Jung:
Ja, alle Schichten der Geschichte bis heute, ohne die Archetypen – Lehre von C.G. Jung.
C.G. Jung wollte mit seiner Lehre, einen Kontrapunkt zu den exakten Wissenschaften schaffen.
Seine Lehre, sein Hang zur Astrologie usw., nannte C.G. Jung, jene als empirische Wissenschaften.
Das die Botschaft der Seele, in jedem Traum, etwas zur persönlichen Einsicht bringen will, das ist mir bewusst.
(Unsere) Seele kenne ich mir nicht.
Die Gleichzeitigkeit eines Vorgangs, als die Wirklichkeit, von innen und aussen zu benennen, das kann ich nicht bestätigen.
Gegensätze werden sich gegensätzlich bleiben.
Seele ist mir in meiner Erfahrung subjektives Ereignis.
Wo der Ursprung der Seele, (in jedem lebenden Menschen) im Universum, im Mikrokosmos beginnt, dem weiss ich nicht.
Dem (wir) weiss ich nicht.
Ich bin der ich bin.
Ich bin Natur in der Natur.
Von der Unendlichkeit habe ich keine Ahnung.
Alles hat ein Anfang und sein Ende.
Vom einem (Hauch), in meiner Erfahrungswelt,
das war mir nie ein Ereignis.
Als Zen-Gehilfe, als der Abt in Übersee bei seinem Schamanen weilte;
im Dojo am Morgen früh
sass ich alleine auf dem Kissen.
Ich sah die Wand aufbrechen
Menschenmassen, Tiere
ein Tsunami, mitten durch den Raum.
Ich habe gekündigt und habe mich nie mehr mit dem Nachsinnen beschäftigt.
liebe Grüße
Hans
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Viele Gedankengänge, denen ich nicht allen folgen kann. Was hast Du gekündigt und über was nachgesonnen? Sprichst Du von einer Meditationserfahrung?
Liebe Grüße zurück
Daniela
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Guten Tag Daniela,
Nachsinnen: kann eine Methode zur Meditation sein.
In einem Zen Zentrum geht um Meditation.
Beim Zen bleiben die Augen nicht ganz geschlossen.
Ich sah die Vision, während ich auf dem Kissen gesessen bin.
Ich habe meine Arbeit als Mitglied der Gemeinschaft und als Mitarbeiter gekündigt.
Ich habe keine Lehre zu vertreten.
Ich mache keine Beratungen, ich habe keine Kunden und ich unterweise keine Schüler.
Ich kann gut verstehen, dass es nicht einfach ist mich zu verstehen.
liebe Grüße
Hans
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Weshalb hast Du denn die Arbeit aufgegeben? Es hört sich ein wenig so an als sei die Erfahrung die Du gemacht hast etwas beängstigend gewesen?!. Aber wie gesagt, Ich kann Dir nicht in allen Bereichen folgen und frage mich, weshalb das so ist? Du sagst, Du kannst das verstehen?! Aber weshalb machst Du es dann so schwer?
Ich schicke Dir herzliche und etwas ratlose Grüße
Daniela
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Guten Tag Daniela.
Ich habe für mich festgestellt, dass mir Meditation und spirituelle Methoden, nicht weiter helfen.
Alles was sich von aussen, als ein regelhaftes Verfahren aufdrängt, bringt mich seit meiner Kindheit in heftigen Widerstand.
Ich mache es mir nicht schwer, meine Zeit ist zu kurz, als, etwas was für mich nicht stimmig ist anzunehmen.
Ich habe besseres zu tun, als in einem Zentrum, ohne entsprechende Entlohnung, (Kosten für das Einzelzimmer und für das Essen wiegten das Entgelt auf) weitere Dienste zu leisten.
Dazu die Ignoranz der Zehnlehrer und des Zen-Leiters (die Mitglieder der Gemeinschaft) in der Debatte, einen Widerspruch nicht gelten zu lassen.
Ich hatte keine Fragen an jene Autoritäten zu stellen.
Kein Koan kann mich durch Wort und Gestik beeindrucken.
Ich mache vor niemandem einen Kotau.
liebe Grüße
Hans
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Was ein Kotau ist weiß ich nicht, aber ich denke den Rest verstehe ich ganz gut…vielleicht könnte man es so ausdrücken: „triffst Du Buddha unterwegs, so töte ihn“…ist es das was Du meinst?
Liebe Grüße
Daniela
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Danke Für Deine Antwort:
Kotau:
kētóu ’schlagen (mit dem Kopf)‘, im chinesischen Hofzeremoniell der Kaiserzeit eine Verbeugung auf den Knien, bis die Stirn den Boden berührt (vor dem Kaiser und seinen Repräsentanten).
Der Ausdruck begegnet seit etwa 1900 im Dt. und folgt in Schriftbild und Lautung der damaligen Umschrift kou-tou.
Buddha:
„nachgehen“ seiner Lehre bis zur eigenen Erleuchtung „folgen“.
Allgemeinsprachlich ist eine Methode ein planmäßiges Verfahren, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen; wer einen hohen Berg besteigen will, muss sich angemessen ausrüsten, trainieren und entsprechendes Wissen sammeln.
»Triffst Du Buddha unterwegs, so töte ihn« lautet ein alter Zen-Spruch. Mit dieser Aufforderung, sich von Autoritäten zu lösen.
Ich bin Buddha noch anderen (Göttern) weder unterwegs noch im Traum begegnet.
Liebe Grüße
Hans
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Das meinte ich…den Weg finden wir letztlich nur in uns selbst…allerdings führen viele Wege nach Rom
Liebe Grüße zurück zu Dir
Daniela
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Guten Abend Daniela.
Ich finde (fand) weder innen noch aussen (den) Weg.
Nach Rom werde ich nicht wieder reisen. In meiner Jugend kehrte ich ohne die Basilika zu betreten, am gleichen Abend nach Hause zurück.
Liebe Grüße
Hans
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Ich glaube, lieber Hans, DEN einen Weg gibt’s auch nicht, denn jeder Mensch hat seinen ganz eigenen. Ich denke wichtig ist, dass wir das was wir tun , bzw. den Weg den wir gehen, für uns ganz persönlich als sinnvoll erleben…
Herzliche Grüße
Daniela
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Guten Tag Daniela.
Danke für die Antwort.
Vieles, das Verdorbene, das was ich nachträglich in mir herumtrage; hat sein Ziel und Zweck, in der Tat gründlich verfehlt.
Ich stehe tagtäglich vor dem selben Ufer.
Warum Menschen ihre Wege gehen, dem weiss ich mir nicht.
Ich weiss nicht ganz, wer ich wirklich bin.
Ich bin in mir viele, die meisten kenne ich nicht.
Liebe Grüße
Hans
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Lieber Hans, Du merkst es selbst. Es dauert immer eine ganze Weile bis ich antworte, was damit zu erklären ist dass mir eine Antwort tatsächlich schwer fällt. Im Grunde kann ich nur von mir berichten. Ich habe, bedingt durch die Erlebnisse im Außen den Weg nach Innen genommen und dort etwas gefunden was mich trägt. Die Gegensätze bleiben und müssen täglich neu in Einklang gebracht werden. Das ist nicht immer einfach, aber oftmals gelingt es mir und dies schenkt mir tiefe Zufriedenheit. Für mich selbst hat sich damit der Weg nach Innen gelohnt, wobei ich mir bewusst bin, dass ich bei weitem noch nicht am Ende angekommen bin. Für mich macht aber genau dies das Leben spannend, aufregend und schön .
Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute, wie auch immer Dein Weg aussehen mag
Liebe Grüße
Daniela
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Liebe Daniela,
Vielen Dank für Deine Antwort; dass Du Deinen Weg gefunden hast, das ist wunderbar.
Liebe Grüße
Hans
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Es freut mich, dass Du Dich mit mir freust 😊
Bis bald
Daniela
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Korrektur:
Es waren insgesamt drei Zen-Meister, ein Mann und zwei Frauen.
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Dein Beitrag, liebe Daniela, berührte mich wieder sehr… Ich danke dir dafür herzlich!
Wie wundervoll hilf- und lehrreich sind doch Tier-Seelen an unserer Seite die zeigen, wie sie ganz natürlich mit ihrem Leben umgehen… Da gibt es nur das Jetzt!
So wichtig ist es, sich besonders in Situationen, die eben für so viele Menschen nicht alltäglich oder gar nachvollziehbar sind, sich nicht mehr alleine gelassen zu fühlen…
Da nutzt es auch herzlich wenig, theoretisch zu wissen, dass da stets jemand an unserer Seite ist!
Das Gesundheitswesen hat wahrlich noch „reichlich Luft nach Oben“, besonders was die menschliche Seite der Betreuung ausmacht… Sind und bleiben wir voller Zuversicht, dass sich das auch änderen wird… ändern MUSS….
Fühlbare Herzens-Umärmelung und alles LIEBE für dich und deinen Freund Kiwi…
Elke
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Ich Danke Dir, liebe Elke, für Dein schönes Feedback und freu mich wie immer sehr, dass ich Dich mit meinen Zeilen berühren konnte. Ja, wir alle brauchen Tier- und Menschenseelen in unserem Leben um nicht einsam zu sein und um uns selbst im anderen zu begegnen. Letzten Halt finden wir jedoch nur in dem was so viele Menschen als Gott bezeichnen oder wie ich es ausdrücken möchte, im Urgrund allen Seins. Haben wir dies bis in die letzte Faser unseres Seins verstanden, so sind wir frei.
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Tag, mit vielen glücklichen Momenten und schicke Dir eine ebenso warme Umarmung zurück
Bis ganz bald
Daniela 😘😊🙋♀️💕
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Liebe Daniela, deine Worte berühren tief – wieder einmal. Du beschreibst das Wesen Deines Hundes sehr warmherzig, und die Liebe zu ihm ist so sehr verständlich.
Ja, Veterinär*innen ticken ganz anders als Humanmediziner*innen. Veterinär*innen verdienen weniger, opfern sehr viel ihrer Zeit für ihre Patient*innen und arbeiten manchmal selbst nachts, machen Hausbesuche, kümmern sich kostenlos um Wildtiere. Veterinär*innen sind sehr häufig Idealist*innen, die ihr Leben dem Wohlbefinden von Tieren verschrieben haben. Gleichzeitig sind sie auch Psychotherapeut*innen für die Tierbesitzer (Menschen).
Das alles steht im krassen Gegensatz zu der Mehrheit der Humanmediziner*innen – zumindest ist das auch mein Eindruck. Denke ich an all die Long-Covid Patient*innen aus den vergangenen Monaten und Jahren, denen nicht geglaubt wurde oder noch wird. Sie werden teilweise als Hypochonder eingestuft, oder als mental erkrankt. Es ist ja auch viel einfacher jemanden als psychisch defekt einzustufen als eine langwierige und zeitaufwändige Suche nach Ursachen für eine Erkrankung zu wagen, nur um schließlich festzustellen, dass zwar eine Erkrankung vorliegt, deren Therapie quasi nicht existiert. Das bedeutet dann noch mehr Zeitaufwand für Mediziner*innen.
Wenn Humanmediziner*innen schlichtweg menschlicher agieren würde, ich meine damit mitfühlender, vielleicht auch ein wenig idealistischer, dann würden sie vielen Menschen Mut machen und allein schon damit helfen, dass die Menschen sich verstanden, nicht alleine gelassen fühlen mit ihrer Erkrankung.
Ein bisschen mehr Veterinäreigenschaften in der Humanmedizin wäre manchmal wünschenswert.
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Liebe Barbara, hab vielen herzlichen Dank für Dein so ausführliches Feedback, welches in vielerlei Hinsicht so viel Wahrheit in sich birgt. Ja, ich denke auch…einiges was in der Veterinärmedizin noch eine Selbstverständlichkeit darstellt ist in der Humanmedizin nahezu gänzlich abhanden gekommen. Gründe hierfür gibts wie Sand am Meer. Ein gewichtiger scheint mir jedoch zu sein, dass in der Humanmedizin kaum mehr eine emotionale Auseinandersetzung mit dem Tod und der damit verbundenen Hilflosigkeit stattfindet. Frei nach dem Motto: „was nicht sein darf, das kann nicht sein“ wird er aus dem Sichtfeld verbannt. Für Veterinärmediziner ist es ( noch ) das tägliche Brot, dass Tiere erlöst werden, wenn das Leiden zu groß und die medizinischen Möglichkeiten am Ende sind. In der Humanmedizin wird oft gekämpft bis zur bitteren Neige, das Wesentliche wird dabei jedoch völlig aus dem Blick verloren, nämlich die Nähe zum Patienten, welche die eigene Hilflosigkeit angesichts des Todes ( auch des eigenen) miteinbezieht. Ich glaube, das was sich in der Humanmedizin abzeichnet ist mitunter auch das Spiegelbild einer Gesellschaft die den Tod an den Rand verbannt hat, ihn quasi gegen die „Grössenphantasie“ des „alles ist machbar „ eingetauscht hat und somit kaum mehr über menschlich zugewandte Bewältigungsstrategien verfügt. Dies ist sicherlich nur ein Aspekt unter vielen, aber ich denke ein sehr wichtiger und tiefliegender. Leider lässt sich an dieser Stelle nicht viel mehr tun, als immer wieder den Versuch zu unternehmen das eigene Licht der Menschlichkeit dorthin zu tragen wo derzeit noch so viel Dunkelheit herrscht.
In diesem Sinne schicke ich Dir ganz viele liebe Grüße und wünsche dir eine schöne und friedvolle Adventszeit
Bis ganz bald
Daniela
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